Diplomarbeit Blog 2
Es ist vollbracht und die Arbeit ist sowohl in gebundener Form als auch Datei abgegeben. Obwohl ich recht frühzeitig angefangen hatte die Literaturrecherche zu betreiben, merkte ich im Laufe der Zeit, dass die Sichtung und die Einordnung der Literatur enorm viel Zeit benötigt. Besonders Themenfelder die einen breiten theoretischen Unterbau brauchen, um die Situation gänzlich zu erfassen und wiederzugeben, haben sehr viel Zeit gekostet. Da es nicht meine erste Diplomarbeit war, habe ich die Formatierung, Nummerierung, Fussnoten und weitere Punkte von beginn an akribisch gepflegt. Eine Korrektur im Nachgang wäre sehr müssig und nervenaufreibend geworden. Einige Themenfelder sind so gross, dass eine abschliessende Betrachtung in einer Diplomarbeit nahezu unmöglich ist und es fast eine eigene Arbeit hierzu braucht.
Das besondere an der jetzigen Arbeit war, dass mein Betreuer immer einen Anruf weit weg war und mir wertvolle Tipps gegeben hat und fortwährend konstruktiv kritisiert hat. Dieser Umstand hat mich bestärkt das Richtige zu tun und habe im letzten Drittel nochmals mit gesteigerter Motivation den Endspurt durchgezogen.
Nach der Fertigstellung der Arbeit, war das Lektorat an der Reihe und irgendwann habe ich den Wald vor Bäumen nicht mehr erkannt.
TIPP: Auch hier ist es wichtig immer wieder Abstand zur Arbeit zu gewinnen, um ein stückweit Objektivität zu erhalten.
Es ist wichtig, die Diplomarbeit weiteren Personen zum lesen zu geben, am besten Personen die einen Bezug zum Themengebiet haben. Ansonsten wird es für Beide Parteien ein recht mühseliges unterfangen, die Kommunikation auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Hat man auch die Hürde der Korrektur überstanden, dann geht man zur finalen Formatierung über. Das Unterfangen wird verteilt über mindestens zwei Tage auch einige Stunden verzehren. Im Anschluss kann man die Datei als PDF zur Abgabe hochladen und einmal aufatmen. Dann erstellt man noch zwei gebundene Versionen, die man höchstpersönlich noch unterzeichnet und nach der Abgabe heisst es dann Daumen drücken.
Zusammenfassend muss ich sagen, dass die Arbeit an der Diplomarbeit mich ca. 150-170 Stunden gekostet hat. Aber nach ca. 13 Jahren sich nochmals an einen Abschluss zu wagen und das Gefühl des Lernens zu erleben, war trotz aller Mühen und Widrigkeiten wirklich schön. Ich kann jedem nur empfehlen, macht was und erweitert euren Horizont, auch wenn ihr meint nichts zu lernen, lernt ihr mindestens diszipliniert die Sache durchzuziehen.
Jetzt beginnt, nach einer kurzen Pause die Vorbereitung auf das Kolloquium. Im Anschluss daran sollte es an die Feierlichkeiten gehen…