Wenn schon, dann richtig…

Wie schon in einem meiner vorhergehenden Blogbeiträge erklärt, habe ich mein Studium zum Diplom Wirtschaftsinformatiker/HF sehr gut abgeschlossen. Für mich war es immer ein Ziel ein zweites Studium erfolgreich zu absolvieren.

Es hat viele Vorteile für die eigene Persönlichkeit:

  • Disziplin, man beisst durch, wenn der Prüfungstermin naht.
  • Teamfähigkeit, bei Gruppenarbeiten darf man sein Team nicht hängen lassen
  • Koordination, man muss viele Aufgaben zur gleichen Zeit im Blick haben und sequentiell abarbeiten
  • Vorbild, ich wollte unbedingt ein Vorbild für meine Kinder sein, sie sollten live miterleben, dass man mit harter Arbeit und Einsatz seine Ziele erreicht
  • Wissen im Beruf, ein weiterer gewichtiger Grund war es im Arbeitsalltag fit und bereit zu sein für die Herausforderungen der nahen Zukunft

All diese Gründe haben mich dazu bewogen wirklich hart und fortwährend zu arbeiten. Die Ausgangslage war zum beginn meines Studiums etwas einfacher, aber wurde dann mit meinem Stellenwechsel merklich unkomfortabler. Mehr Verantwortung und mehr Workload machten sich im Alltag deutlich bemerkbar seit einigen Wochenenden, nach Beendigung des Studiums merke ich wirklich was Freizeit ist. In den drei Jahren, nahm ich sogar Aufgaben oder Seminararbeiten mit auf Reisen, um noch zeitig fertig zu werden. Ein prägendes Erlebnis war, dass ich nachts um zwei Uhr in der Lobby eines Hotels in San Antonio sass und mit meinen Kommilitonen an einer gemeinsamen Gruppenarbeit werkelten, weil die Abgabe vor der Tür stand. Alle waren mit dem Frühstück fertig und fit hingegen war ich kurz vorm einnicken. Aber es ist alles Überstanden und es war den Einsatz wert. Ich durfte sehr tolle Menschen kennenlernen und einigen faszinierenden Dozenten. Der Austausch neben dem Studium und tolle neue Impulse in hitzigen Gesprächen waren stets inspirierend.

Ein weiteres Ziel, welches ich insgeheim immer verfolgte: Wenn ich schon drei Jahre studiere, dann will ich der Beste sein. Für die Diplomarbeit fing ich sehr früh an und opferte viele Ferientage für die Literaturrecherche und -beschaffung, die Ausarbeitung eines strukturierten Plans zur Erstellung der Diplomarbeit. Dann schrieb ich los und versuchte so viele Facetten wie nötig und möglich in die Arbeit einzubauen. Ich führte als Nachweis für meine theoretischen Ausführungen zusätzlich noch eine empirische Befragung durch und arbeite die Ergebnisse in meine Arbeit ein. Ich war knapp einen Monat vor der Zeit mit dem Schreiben fertig und nutzte die Zeit, um die Arbeit zu feilen und zu verbessern. Dann kam die Abgabe und ich wartete gespannt auf meine mündliche Prüfung.

Früher in jüngeren Jahren hatte ich eine gewisse Angst vor Präsentationen in jeglicher Situation. Aber bei der Diplomprüfung wollte ich es allen Anwesenden zeigen.

Es war eine sehr gute Präsentation plus eine sehr gute Arbeit, die mit einer 6.0 in Summe honoriert wurde. Als Kirsche auf der Sahne bekam eine Auszeichnung als bester des Jahrgangs in meinem Studienfach.

Meine «Learnings» aus dieser Zeit sind plakativ und sollen insbesondere für Migrantenkinder eines verdeutlichen. LABOR OMNIA VINCIT. Wir müssen härter, schneller und besser arbeiten, um ans Ziel zu kommen. Das ist keine Ungerechtigkeit gegenüber uns, es ist nur die Ausgangslage unseres Lebens. Toleriere es, aber akzeptiere es nicht! MACH WAS!

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